Montagehinweise für Wäscheabwurfschächte

Generell stellt die Montage eines Wäscheabwurfs keine extreme Herausforderung dar und viele unserer Kunden bringen Ihren neuen Wäscheabwurf - ein wenig handwerkliches Geschick vorausgesetzt - in Eigenleistung in ihr neues Haus ein.

Dennoch gibt es einige Dinge zu beachten, auf die wir an dieser Stelle etwas näher eingehen möchten, zunächst aber vorweg einige der wichtigsten Sicherheitsregeln für die Montage und den Betrieb eines Wäscheabwurfs:

  • In Gebäuden, in denen Kleinkinder leben, sollten (dürfen) keine unverschließbaren Einwurftürchen eingebaut werden
  • Nie "offene" Einwurf-Öffnungen ohne Türchen vorsehen, es besteht Absturzgefahr von Kleinkindern sowie ein Zugluft- und Insekten-Wanderungs-Problem
  • Empfohlene Einbauhöhe für einen seitlichen Einwurf:
    Unterkante Einwurftür etwa zwischen 95 und 110 cm über Oberkante Fertigboden
  • Empfohlene Einbauhöhe für einen Einwurf von oben:
    Deckelhöhe etwa zwischen 100 bis 120 cm über Oberkante Fertigboden
  • Generell gilt:
    Wenn Kleinkinder im Haus leben sind die Türchen lieber ein wenig höher zu setzen - Kinder wollen Ihre Welt entdecken...!

Grundsätzlich ist der Betreiber eines Wäscheabwurfs (in aller Regel also der Bauherr, bzw. Hausbesitzer) für den sicheren Betrieb der Anlage verantwortlich, dies gilt ganz besonders für die versicherungsrechtlichen Aspekte in Folge von Unfällen durch nicht gesicherte und/oder nicht abschliessbare bzw. nicht abgeschlossene Einwurftürchen!!
Aus diesem Grund raten wir auch dringend von selbst-gebastelten Einwurftürchen aus Holz oder Kunststoff ab, da diese in aller Regel nicht die erforderlichen Sicherheitskriterien erfüllen!


Montage/Montagevorbereitungen:

Ausgehend davon, dass Sie in der Planungsphase genau bestimmt haben wo der Wäscheabwurf platziert werden soll und Sie alle Höhenmaße (Gesamthöhe sowie Höhe der Einwurftürchen über Oberkante Fertigboden) weitestgehend bestimmt haben legen Sie den Wäscheabwurf einmal komplett liegend aus.

Dies dient einerseits der Kontrolle der Vollständigkeit des benötigten Materials sowie andererseits der groben Anzeichnung von notwendigen Schnitten (Einkürzungen) von Schachtrohren!

Nachdem die Vollständigkeit des Materials festgestellt wurde kann mit der eigentlichen Montage begonnen werden, wobei der Schacht naheliegenderweise von unten noch oben aufgebaut/eingebracht wird!

Beginnen Sie mit der Rohrdurchführung durch die unterste Geschossdecke (meist vom EG ins KG), hierzu wird in aller Regel das erste Schachtauflager benötigt.
Schieben Sie das Schachtauflager von unten soweit über das ggfls. bereits auf Fixmass eingekürzte Schachtrohr (Muffe immer nach oben weisend) - sodass das Schachtrohr einerseits im Keller in der empfohlenen Höhe von ca. 150 - 170cm über Oberkante Fertigboden endet, und andererseits - von oben - das nachfolgende Türschurrenrohr oder weiterführende Schachtrohr aufnehmen kann. 

Beachten Sie an dieser Stelle bereits Ihre gewünschte Einwurfhöhe für das unterste Einwurftürchen im EG (soweit vorhanden) über Oberkante Fertigboden, denn daraus ergibt sich das Mass der ggfls. notwendigen Einkürzung des untersten Schachtrohrs!
Ist dieser erste Schritt geschafft sollte das Schachtauflager fest am Rohr verspannt und auf der Rohbetondecke EG/KG verbolzt werden; sowie das Türschurrenrohr oberhalb des Schurrenkastens mit einer Wandhalterung fixiert werden! Dies ist wichtig um spätere Drehpunkte im Schachtrohr zu vermeiden!!

Gleiches gilt auch, wenn im EG kein Einwurftürchen vorgesehen ist und das Schachtrohr nur blind durch das EG läuft (weil der Einwurf im OG erfolgen soll), auch dann muss/sollte das Schachtrohr im EG mittig in Raumhöhe mit einer Wandhalterung fixiert werden!

Sicherheitshinweis:
Das Eingiessen des Schachtrohrs in die Geschossdecke macht üblicherweise ein Schachtauflager an der Stelle nicht überflüssig, da sich das Schachtrohr bei thermischen Differenzen (z.B. Sommer/Winter) aufgrund unterschiedlicher Ausdehnungs-koeffizienten von PVC-Rohren einerseits und Beton andererseits lösen und - schlimmstenfalls - nach unten "durchrutschen" kann!

Alle weiteren Arbeitsschritte für den weiteren Aufbau des Schachts in Richtung OG (und weiter...) erfolgen nun analog des ersten Schrittes; es sollte stets auf ausreichende Stabilisierung des Schachtsrohrs geachtet werden sowie auf eine ausreichende Unterstützung/Untermauerung unter dem Schurrenkasten des Türschurrenrohrs.

Hinweis zur Geräuschdämmung:
Eine der häufigsten Fragen im Zusammenhang mit einem Wäscheabwurf ist immer wieder die nach der Geräuschübertragung, bzw. Geräuschdämmung.
Bei den in privat genutzten Einfamilienhäusern üblicherweise zur Anwendung kommenden Wäscheabwurf-Schächten auf Basis von Kunststoffrohren spielt das Thema Geräuschdämmung keine sehr große Rolle, da die Schachtrohre aufgrund ihrer Material-Wandstärke von 8 mm ein sehr hohes Mass an Eigendämmung bieten.
Aufgrund dieser Tatsache sind in aller Regel zusätzliche, meist relativ kostspielige Dämm-Maßnahmen nicht erforderlich, sollten aber dennoch im Einzelfall geprüft werden.
Anders verhält es sich bei Wäscheabwurf-Schächten aus Edelstahl (V2A nach DIN 1.4301), diese stellen bauartbedingt einen recht guten Resonanzkörper dar der entsprechende Dämm-Maßnahmen mit z.B. Mineral- oder Glaswolle erfordert.

Weitere Fragen rund um's Thema Wäscheabwurf beantworten wir Ihnen jederzeit auch sehr gern telefonisch, Anruf genügt!